Khomeini, der Revolutionär des Islams

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Beschreibung

Er, der wie kein anderer Revolutionär die islamische Welt so sehr veränderte, wurde durch sein Theologie-Studium von der These geprägt, dass es für die rechte Glaubensübung einer Anleitung durch Rechtsgelehrte bedürfe. Aus deren Führungsbefugnis machte Khomeini eine Staatsdoktrin, die der prowestlichen Politik des Schahs widersprach. Dieser verbannte seinen Gegenspieler in den Irak, der nach verstärktem Druck einer Einladung der französischen Regierung folgte. In seiner Heimat erzwangen die Unruhen den Sturz des Schahs und dessen Flucht aus dem Iran.

Anfang 1979 kehrte Khomeini nach Teheran zurück. Der Leser erlebt, wie es dem charismatischen Asketen gelang, ein schiitisch-theokratisches Regime zu errichten. Dieses Regime regulierte den Alltag der Menschen in alle Details, Tausende wurden als politische Feinde des Islams hingerichtet.

Während des iranisch-irakischen Krieges schickte Khomeini emotionslos Kinder mit einem angeblichen Schlüssel für das Paradies in die Minenfelder. Doch für Millionen Iraner ist er auch heutzutage noch «der Retter», «der Erleuchtete», «der Heilsbringer».

Dennoch verlassen jährlich über 200’000 Iraner ihre Heimat. Nach der Autorin, eine bekannte Professorin für Islamwissenschaft, sind die Enkel des Staatsgründers nicht die Einzigen, die eine Abweichung von den Zielen der Revolution beklagen, «Viele Revolutionsväter und ihre Kinder gehören heute zur Opposition». Der Kampf um das Erbe Khomeinis und die Frage nach den wahren Zielen der Revolution bestimmen die Islamische Republik Iran jedenfalls auch noch drei Jahrzehnte nach seinem Tod.

Katajun Amirpur: «Khomeini, der Revolutionär des Islams», 352 Seiten, Beck-Verlag, München